Lola

Gesamtschule Hohenlockstedt, 2007
Beton, Stahl, Farbe
Arthur Boskamp-Stiftung M1
Hohenlockstedt,
Gemeinde Hohenlockstedt

Fast wie im Märchen: Süßigkeiten liegen auf einem Schulgelände. Vier bunte übergroße Kegellollis mit farbigen Griffen, geformt zu unterschiedlichen Figuren. Wer hat diese hier vergessen oder ist man gar bei Alice im Wunderland? Süße Erinnerungen an die Kindheit werden wach. Auf den ersten Blick lockt die bunte, fröhliche Masse zum Probieren, doch schnell wird klar, dass die großen Lollis nicht echt sind.

VERSEHEN

Portal der Stadtgalerie Kiel, 2007
9m x 3,50m
Stahl, Aluminium, Polyethylenkugeln, grünes Neonlicht

Der Hamburger Künstler Michael Dörner hat für den Eingangsbereich der Stadtgalerie eine Installation entworfen, die, einer überdimensionierten Stehlampe gleich, auch die Funktion eines Wetterschutzdaches vor dem Haupteingang übernimmt. Die Skulptur stellt das dritte Projekt einer vom Kunstbeirat der Landeshauptstadt Kiel betreuten Serie von temporären künstlerischen Projekten am Eingang der Stadtgalerie dar. Das große Objekt lässt vielfältige Interpretationsmöglichkeiten zu.

„Freut Euch!“

Spitalplatz, Göppingen, 2005
Regenschirm 5-fach vergrößert, Stahl, Segeltuch, Regenanlage

1929 malt der surrealistische Maler René Magritte vielfach vergrößert eine Pfeife und darunter steht: Ceci n’est pas une pipe.1 In der Tat, es ist „nur“ das Bild einer Pfeife. Sie ist darauf nicht aus Holz, und man kann mit ihr nicht rauchen. Gleichwohl demonstriert der Künstler die wesentlichen Qualitäten eines Bildes. So verhält es sich mit dieser Skulptur eines Schirms von Michael Dörner. Eigentlich handelt es sich um ein Bild.

Türme für Allermöhe – Zuckerstangen für eine neue Stadt

Kunst im öffentliche Raum, Fleetplatz Neuallermöhe, Hamburg, 2004
25m x 4,90m x 4,70m
Stahlspindeln lackiert, Plexiglasspitzen illuminiert, Stahltreppen verzinkt,

Nicht zuletzt war das Fehlen der Türme im modernen Städtebau mit ein Grund dafür, dass Michael Dörner und Christoph Fischer für Allermöhe eben einen solchen ins Spiel brachten. Die Dominanz der Horizontalen unterbricht ihr Turm nun im Ortszentrum. Als ob jemand fremdes Terrain erobert hätte und zum Zeichen seiner Inbesitznahme einen Turm gebaut hätte. Aber ganz so simpel verhält es sich nicht. Denn Michael Dörners Turm beansprucht kein Terrain.

5.02/9.03 – Kiosk in der Pausenhalle

Schule Türkenstraße 68, München, 2003
368cm x 483cm x 18cm
Transluzentes Glasrelief

In der Pausenhalle leuchtet neuerdings der Kiosk für Snacks und Getränke so verführerisch, als könnte man ihn sich Stück für Stück einverleiben. Dieser trügerische Eindruck ist von Michael Dörner durchaus beabsichtigt, der hier eine zeitgenössische Variante des Lebkuchenhäuschens inklusive dessen Ambivalenzen errichtet hat. Dörners Auseinandersetzung mit transparenten Materialien und Licht gipfelte in seriellen Architekturen aus Fruchtgummi, die urbane Modelle vorschlugen und sich zunächst dem Verzehr verweigerten, bald tatsächlich in wohlschmeckende Installationen mündeten.

nach oben
WordPress Cookie Notice by Real Cookie Banner