Im Jahr 2000 fand Michael Dörner mehrere Rollen ausgedienter Matrizen oder Blaupausen von belichteten Fotos und Abziehbildern aus einem in Japan weit verbreiteten Fotoautomaten. Diese Automaten boten ein großes Spektrum von Vorlagen und Emojis als Vorder- und Hintergrund für Einzel- und Gruppensettings vor der Kamera. Diese Fotoautomaten mit den verschiedensten Funktionen und effektbetonten Bildwelten, waren zur damaligen Zeit in Japan sehr beliebt. Einem ähnlichen Phänomen unterliegen hier in Deutschland die zurzeit wieder vermehrt aufgestellten Passbildautomaten. In beiden Fällen dienen sie einer spaßbesetzen Erinnerungskultur und dem Sichtbarmachen von emotionalen Situationen.

Der Prozess der digitalen künstlerischen Wiederherstellung der Bilder aus den Blaupausen hat den Künstler animiert sich in den letzten Jahren verstärkt dem Thema der Emotionen zu widmen. Es entstanden mehrere Serien von Bildern, Filmen und Installationen aus diesem scheinbar verschwundenen Bildmaterial. Die Texte, die in den Arbeiten verwendet werden, stammen aus der Zusammenarbeit mit der Künstlerin Maria Wende-Dörner.

Parallel dazu kamen Auseinandersetzungen eigenständiger analoger Arbeiten aus Lack und materialbetonten Collagen und deren Umsetzung in den dreidimensionalen digitalen Raum. (Emotionen I, II, II)

Installation im Hotel Meridian, Hamburg 2008
JF 061 B-Netz
JF 112 B-Netz
JF 046 B-Netz
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